Die erste Vertretung der Meringer Handballer musste sich am Ende mit 33:29 geschlagen geben. Dabei war das Spiel über weite Strecken spannender, als es der Endstand vermuten lässt. Nach der Klatsche am vergangenen Wochenenden gegen den TSV Friedberg hatte man sich gegen die Hochzoller viel vorgenommen. Zwar war man sich der offensiven Deckung und dem schnellen Umschaltspiel des Gegners bewusst – und bereitete sich auch dementsprechend auf das Spiel vor – allerdings konnten die Mannen von Alexander Rupprecht die Vorgaben nur phasenweise umsetzen.

Die Hausherren vom Kuhsee erwischten gleich zu Beginn der Partie den besseren Start und zeigten nach den ersten fünf Minuten mit 4:2 ihre Ambitionen. Doch die Meringer wussten sich zu behelfen. War man im Angriff anfangs noch zu nah auf der Abwehr, konnten die Meringer Recken, angeführt von einem stark aufspielenden Max Striedelmeyer, den Vorsprung bis zur 10. Minuten aufholen. Ab hier entwickelte sich ein schnelles, ansehnliches Handballspiel mit schönen Kombinationen auf beiden Seiten. Bei der offensive Deckungsvariante der Hochzoller konnte sich besonders Kreisläufer Ferdinand Rühling ein ums andere Mal in Szene setzen. Es dauerte jedoch bis zur 22. Minute, ehe Robin Baumann die Gäste erstmals beim Stand von 10:11 in Führung brachte. Doch auch die Hochzoller ließen nicht nach und so ertönte bei einem leistungsgerechten Stand von 15:15 die Halbzeitsirene.

Trotz klare Worte von Trainer Alexander Rupprecht und einer elektrisierten Stimmung in der Kabine, verpassten die Meringer auch den Beginn der zweiten Halbzeit komplett. Fehlwürfe wurde von den DJKlern durch schnelles Tempospiel in Gegentore umgewandelt und so rannte man nach fünf Minuten wieder einem vier-Tore-Rückstand hinterher. Doch die Moral der Meringer stimmte und so kämpfte man sich in den folgenden 12 Minuten auch dieses Mal wieder bis auf 23:22 an den Gegner heran. Besonders hervorzuheben ist dabei Jonas Rettinger, der in bestechender Form schöne Tore erzielte und wichtige Sieben-Meter erkämpte. Eine taktische Auszeit der Hochzoller unterbrach den Lauf der Meringer und die Hausherren wurden wieder konsequenter in ihren Aktionen. Mering reagierte mit einem Systemwechsel in der Abwehr, um nochmal zusätzlich Druck auf den Hochzoller Angriff auszuüben. Doch auch diese Maßnahme hielten die Gastgeber stand und hielten ihre knappe zwei bis drei Tore Führung aufrecht.

Knappe drei Minuten vor Schluss verkürzte Max Striedelmeyer nochmal auf zwei Tore, musste allerdings kurze Zeit später eine umstrittene zwei Minuten Zeitstrafe hinnehmen. In Unterzahl gingen die Meringer nochmal volles Risiko und nahmen ihren Torhüter aus der Partie. Zwei hochkarätige Chancen, die nicht genutzt werden konnten, netze der Gegner wiederum ins leere Tor ein. So musste man sich am Ende mit 33:29 geschlagen geben.

Unterm Strich bleibt den Meringer aktuell ein Punkt und damit der vorletzte Tabellenplatz. Wie vor zwei Wochen gegen Augsburg, war auch gegen Hochzoll defintiv mehr drin. Doch durch unnötige Schwächephasen und die teils mangelnde Chancenverwertung haben sich die Meringer gewissermaßen wieder einmal selbst geschlagen. Möchte man die Vorrunde in der oberen Tabellenhälfte abschließen, müssen die Herren I endlich ihre Konstanz finden und sich für ihren Einsatz und die Bereitschaft belohnen.

Es spielten:

Im Tor: Marius Huber, Oliver Deutsch

Im Feld: Jonas Rettinger (2), Ferdiand Rühling (8), Marcel Bühler (2), Patrick Kasten (4/3), Philipp Bludau (1), Steffen Meyer (1), Timon Fetting (1), Robin Baumann (1), Daniel Schmidl, Andreas Egarter (3), Max Streidelmeyer (6), Tobias Naumann