Die erste Herrenvertretung muss sich gegen die DJK Augsburg-Hochzoll mit 22:30 geschlagen geben. Dabei gab es selten ein Spiel, in dem die Meringer Knappen so sehr zwischen Licht und Schatten standen.

Die Gäste aus der bayrischen Metropole kamen mit breiter Brust nach Mering. Zum einem war allen noch das Hinspiel in Erinnerung, in dem Augsburg-Hochzoll den SV Mering mit 40:28 auseinandergenommen hat, zum anderen war Hochzoll im Jahr 2020 noch ungeschlagen. Die Meringer hingegen mussten sich nach einer guten Leistung gegen den TSV Friedberg trotzdem geschlagen und geraten mehr und mehr unter Druck.

Diese Voraussetzungen zeichneten sich auch in den ersten Minuten des Spiels deutlich ab. Die ersten Minuten gehörten den Gästen. Dank ihres variablen Angriffsspiels und Unsicherheiten bei der Meringer Mannschaft musste man nach wenigen Minuten bereits einem 0:4 Rückstand hinterherlaufen. Doch die Hausherren fingen sich, stabilisierten ihre Abwehr und spielten ihre Angriffe geradliniger zu Ende. Nach 15 Minuten konnte man zum Zwischenstand von 7:7 ausgleichen. Bis zur 23. Spielminute war man auf Augenhöhe mit dem Gegner, wobei Abwehr und Angriff gut agierten. Allein die Chancenverwertung sorgte dafür, dass Mering sich nicht von Hochzoll absetzen konnte. Doch in den letzten sieben Minuten der ersten Hälfte legten die Spieler um den gut aufgelegten Torwart Tim Kissling nochmal einen Gang zu. Hinten ließ man nicht mehr zu und im Angriff konnte man seine Chancen nutzen. Mit einer 16:12 Führung konnte man zufrieden in die Halbzeit gehen.
Auch der zweite Durchgang begann vielversprechend. Getragen von der guten Stimmung in der Eduard-Ettensberger-Halle schritten die Meringer weiter voran und konnten in der 35. Minute eine deutliche Führung von 19:13 erspielen. Dann erlosch das Licht und der Schatten begann! Hochzoll reagierte, spielte im Angriff mit sieben Feldspielern und in der Abwehr extrem offensiv, verteidigten phasenweise auf 15 Metern. Und Mering – auf einmal wurden die Männer nervös. Bewegung ohne Ball, zielstrebige Spieleröffnungen, Erspielen von klaren Torchancen alles fand nicht mehr statt. Zudem häuften sich unnötige Zeitstrafen, aufgrund von einer schlechten Organisation in der Abwehr und eine enorme Menge an Fehlwürfen aus vielversprechenden Positionen. Gleichzeitig muss man hier aber auch den Torwart der Gäste loben. Lennart Olde lief zur Höchstform auf und verbarrikadierte sein Gehäuse, was in einem 3:17 Torverlauf für den DJK Augsburg-Hochzoll resultierte. Damit drehten sie die Partie von einem 19:13 zu einem Endstand von 22:30. Anstelle sich für 35 starke Minuten zu belohnen standen am Ende Ernüchterung, Enttäuschung und Unzufriedenheit in den Gesichtern der Meringer Hausherren…

Während Augsburg-Hochzoll sich von den ärgsten Abstiegssogen befreien kann, rutscht der SV Mering in immer weitere Abstiegssorgen. Auf dem drittletzten Platz und mit zwei Punkten Abstand zum rettenden Ufer wird es immer enger für die Schützlinge von Benni Klug. Auch wenn die Jungs in den ersten 35 Minuten eine großartige Handballleistung zeigten, ist der Einbruch auf ganzer Linie dafür umso unverständlicher. Die Meringer haben nun zwei Wochen Zeit, um diesen Schock zu verdauen, ehe man am Sa., 16.02 beim TSV Wertingen gastiert. Bleibt zu hoffen, dass man an den Erfolgen anknüpfen und endlich für die Wende sorgen kann.

Es spielten:
Im Tor: Tim Kissling, Marius Huber
Im Feld: Martin Leuprecht (3), Michael Buck (3), Steffen Meyer (2), Moritz Süßmeir (2), Marcel Bühler (2), Timon Fetting (1), Ferdinand Rühling (1), Robin Baumann (1), Alexander Deinböck (3), Patrick Kasten (1), Andreas Egarter (3)