Sind wir mal ehrlich, kaum einer hätte mit diesem Resultat gerechnet! So groß die Probleme in der abgelaufenen Woche auch waren, Mering besann sich auf das wesentlich nämlich Handball zu spielen. Nicht nur das Trainer Wolfgang Bludau fünf Spieler ersetzen musste, es gelang ihm auch binnen kürzester Zeit  Spieler in das Team zu integrieren die bis dato noch in der „Zweiten“ spielten. Vor der Partie gab es Bedenken wie das gelingen wird, nach dem Match kann man es ohne Übertreibung als gelungen bezeichnen. Wie sich diese Jungs einbrachten und mit den „Alten Hasen“ zusammen spielten war hervorragend. Jemanden aus diesem homogenen Team hervor zu heben wäre nicht gerecht es präsentierte sich von Anfang bis Ende als eine Einheit, anders wäre auch dieser Erfolg nicht zu Stande gekommen.

Es entwickelte sich eine spannende, zum Schluss hin dramatische Partie in der Mering das bessere Ende für sich in Anspruch nehmen konnte. Die zahlreichen Zuschauer in der Eduard-Ettensberger- Halle haben selten so ein ausgeglichenes Spiel wie dieses gesehen. Keine der beiden Kontrahenten konnte sich entscheidend absetzten, das Spiel wogte hin und her, keine Mannschaft hatte mehr als ein Tor Vorsprung. Die HSG legt ein sehr hohes Tempo vor und gab Mering dadurch kaum Zeit um Luft zu holen. Mering setzt diesem Angriffswirbel eine gut agierende Abwehr und ein sehr diszipliniertes Angriffsspiel entgegen, man spielt die Angriffe sehr lange und sicher aus bis sich eine geeignete Wurfposition ergab. Wie hier der junge Timon Fetting als Mittelmann die Angriffe einleitete war bemerkenswert, mit Ruhe und Übersicht setzte er seine Mittspieler in Szene, die allesamt mit einer hohen Trefferquote überzeugen konnten. Beim  Spielstand von 17:16 für Mering wurden dann die Seiten gewechselt.

Im Zweiten Abschnitt das Gleiche Bild, das Geschehen auf dem Spielfeld war sehr ausgeglichen. Erst Mitte der zweiten Halbzeit konnte Mering sich kurzzeitig auf vier Tore absetzen, diese wurden aber von Lauingen – Wittislingen umgehen egalisiert. Zu diesem Zeitpunkt wollte keiner der Zuschauer eine Prognose abgeben wer das Spiel für sich entscheiden wird. Mering konnte sich dann wenige Minuten vor Spielende durch Max Striedelmeyer und Thomas Reissner einen 2 Tore Vorsprung zum 30:28 herausarbeiten. Als dann der Gast auf 30:29 verkürzte, konnte man die Spannung in der Halle förmlich spüren. Tobias Reitner war es dann vorbehalten das für Mering so wichtige Tor zum 31:29 zu werfen. Die HSG Lauingen-Wittislingen versuchte nun alles und ging zur offenen Manndeckung über, erzielte noch den Anschlusstreffer und hatte sogar noch die Chance zum Ausgleich, aber diese wurde von Tim Kissling im MSV Gehäuse vereitelt.

Der Jubel im Meringer Lager nach dem Schlusspfiff war dann auch entsprechend groß, hatte doch kaum jemand auf Grund der Voraussetzungen damit gerechnet, umso höher ist dieser Sieg zu bewerten. Einen Wermutstropfen hatte dieses Spiel dann doch, Thomas Reissner verlässt uns aus Privaten und Beruflichen Gründen. Thomas hat bis zum Schluss alles für seine Mannschaft gegeben. Dafür und für die letzten Jahre danken wir ihm und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.  

Für Mering spielten:

Im Tor:       

Tim Kissling und Robert Bludau

Im Feld:

Martin Leuprecht 2, Alexander Graf 3, Gino Vinek 1, Thomas Reissner 7, Moritz Süßmeir 2, Andreas Egarter 5, Tobias Reitner 8/1, Max Striedelmeyer 3, Daniel Schmidl 2, Timon Fetting, Andreas Ludwig