Am Samstag waren die Damen vom TSV Aichach II zu Gast. Schon aus der Vorrunde wusste man um die Stärke des Gegner und man war gewarnt. Konzentrierte Abwehrarbeit und geduldiges Angriffsspiel sollte der Weg ins Spiel sein.

Leider begann die Partie aber alles andere als geplant. In der Verteidigung stand man zu passiv und die Angriffe wurden wenig überzeugend abgeschlossen. Bereits nach neun Minuten lag man mit 0:5 im Rückstand. Nachdem man die Verteidigung etwas umgestellt hat und somit offensiver agieren musste, bekam man den Gegner besser in den Griff. In der darauffolgenden Phase konnte man die ersten Treffer landen und sich bis zum 6:7 heranarbeiten.

Schade war, dass man das Niveau nicht halten konnte. Immer wieder verrannte man sich in die Abwehr der Aichacher Damen oder spielte die Angriffe zu träge, wodurch nur schwierige Abschlüsse möglich waren, die jedoch eins um andere ihr Ziel verfehlten oder gehalten wurden. Zumindest konnte man die Verteidigung aber etwas stabilisieren und unterstützt durch die gute Torhüterleistung von Kathy Mack das Ergebnis bis zur Halbzeit einigermaßen in Grenzen halten. Bei einem Stand von 6:12 ging man in die Kabine.

Es war Zeit sich darauf zu besinnen, was man kann und auch in den letzten Spielen gezeigt hat. Gefühlt war man an dem Gegner näher dran, als das der Spielstand und -verlauf zu diesem Zeit aussagte. Mehr Mut, mehr Intensität in der Verteidigung und nach vorne wesentlich schneller spielen war die Vorgabe seitens der Trainer Thomas Reissner und Ute Süßmeir für die 2. Hälfte.

Bereits der erste Treffer fiel zu Gunsten der Meringer Truppe. Das war der Startschuss für eine bemerkenswerte zweite Halbzeit. In der Verteidigung standen die Mädels wesentlich näher an den Angreifern, arbeiteten früher gegen den Ball und kamen dadurch zu einigen Ballgewinnen. Die daraus resultierenden Konter wurden richtig gut ausgespielt und vor allem von Lea Kasper und Bibi Sirch erfolgreich abgeschlossen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit konnten die zahlreichen den verdienten Ausgleich zum 14:14 bejubeln.

Nach einer Auszeit auf Aichacher Seite kamen die Gegner nochmal zurück. Intensiv wurde auf beiden Seiten um jeden Ball und jeden Angriff gekämpft. Schnelles Passspiel mit viel Druck auf die Verteidigung führten gerade in dieser Phase auf Meringer Seite immer wieder zu erfolgversprechenden Abschlüssen, die all zu häufig nur mit unfairen Mitteln unterbunden werden konnten. Aus den zugesprochenen 7-Metern konnte Angela Bromberger fünf Treffer beisteuern.

Beim Stand von 19:18 nahm man auf Meringer Seite nochmal eine Auszeit und schwor nochmal alle auf den Endspurt ein. Man variierte weiter mit verschiedenen Aufstellungen in Angriff und Verteidigung und schaffte es immer wieder, den Gegner in schwierige Wurfsituationen zu drängen. Die Trefferquote auf Seiten der Aichacher lies nach, während die Meringer das Tempo weiter hoch halten konnten.

Die starke Teamleistung und die lautstarke Unterstützung der Zuschauer waren in der Schlussphase ausschlaggebend, dass man das Tempo hoch halten konnte. Der körperliche Einsatz, vor allem in der Verteidigung, war Garant für weitere Ballgewinne in der Verteidigung und die schnell vorgetragene Angriffe wurden erfolgreich abgeschlossen. Die Begegnung endete mit einem verdienten, aber auch überraschenden 23:19.

Es war die Verteidigungsleistung in der 2. Halbzeit, die das gesamte Team stark machte. Die gegenseitige Unterstützung und der Mut, den Ball früh zu verteidigen, waren ein Grund für den Erfolg. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Mädels, dass man sich auch gegen gute Gegner immer besser in Szene setzen kann.

Für den MSV spielten:
Lisa Heger (1), Simone Lidl (2), Nessy Kalischko (1), Lea Kasper (7), Bianca Sirch (5), Saskia Laaber, Angela Bromberger (6), Anna Süßmeir, Sara Mößmer (1), Sonja Loder, Sarah de Gregorio, Kathy Mack und Theresa Haertel