Am Sonntag waren die Meringer Mädels zu Gast in Schwabmünchen. Die Damen kämpfen aktuell mit Haunstetten um den ersten Platz und somit um den Aufstieg in dei BOL. Da der Kader aus zahlreichen erfahrenen Handballerinnen besteht, die auch athletisch auf hohen Niveau spielen, war es das Ziel, dass man das Spiel für eine Standortbestimmung nutzt, wie man sich im Vergleich zum Vorjahr gegen so einen starken Gegner schlägt.

Von Anfang an waren die Mädels hellwach und verteidigten, wie in den letzten Spielen auch schon deutlich erkennbar war, mit viel Mut und starken Einzelaktionen. Demzufolge hätte man in den ersten Minuten durchaus in Führung gehen können, wenn man die gewonnen Zweikämpfe effektiver zu Ende gespielt hätte. Unabhänig davon war es aber eine tolle Leistung und auf Grund des Engagements stand es nach 10 Minuten gerade mal 4:2 für Schwabmünchen. Danach schlichen sich, wohl auch dem hohen Tempo der ersten Minuten geschuldet, einige Leichtsinnsfehler in Form von ungeeigneten Stellungsspiel und somit auch unnötigen Fehlpässen ein (...gibt es eigentlih notwendige Fehlpässe ??) Da zeigte sich dann vor allem die körperliche Überlegenheite der Schwabmünchner Damen, die daraus immer wieder schnelle Konter erfolgreich abschließen konnten.

Beim zwischenzeitlichen 9:3 und einer Auszeit auf Seiten der Meringer, versuchte man wieder in die Spur zu kommen. Auch wenn das Ergebnis zum bisherigen Zeitpunkt eine anderen Sprache spricht, aber die Mädels erspielten sich immer wieder sehenswerte Wurfpositionen, scheiterten aber zu häufig an der "massiven" Abwehr oder am Mut, mehr daraus zu machen. Was aber, im Vergleich zur letztjährigen Saison, bemerkenswert war, keine steckte auf, jede suchte immer wieder den Zweikampf, sowohl im Angriff, wie auch in der Verteidigung. Einzig die Konter, die die Schwabmünchner souverän spielten, sorgten für dafür, dass man die Tordifferenz nicht mehr reduzieren konnte und mit einem 19:10 in die Halbzeitpause ging.

So weiterkämpfen und auch das eine oder andere ausprobieren und vor allem im Angriff mutiger die Lücken nutzen, war die Vorgabe für die 2. Hälfte. Was dann folgte, war sehr bemerkenswert. Aggressive Verteidigung, schnelle Konter und viele Wechsel auf Seiten der Meringer Mädels, sorgten dafür, dass man, die Halbzeit für sich betrachtet, nach 12 Minuten mit 5:4 führte!!! Das hatte teilweise schon gänsehautfeeling und zeigt, was sich die Mädels bisher erarbeitet haben und wie vor allem die Anfänger (ja, auch in dem "hohen Alter" kann man noch mit Handball anfangen) mehr und mehr in die Manschaft integriert werden.

Gut, danach war langsam die Luft raus und es wurde immer schwieriger, sich vorne erfolgreich durchzusetzen. Auch wenn man sich noch viele Möglichkeiten erarbeitete, waren die Abschlüsse nicht mehr so druckvoll und zielgerichtet. Selbst am 7m-Punkt fehlte die Konzentration und in der Folge nutzten die Schwabmünchnerinnen wieder ihre Möglichkeiten im Konterspiel, aber auch im routinierten Stellungsspiel und man verabschiedete sich letztendlich mit einem, vielleicht etwas zu deutlichen 33:16.

Aber es macht schon Spaß, die momentan positive Entwicklung auf allen Positionen zu beobachten. Auch wenn der Anspruch an das eigene Leistungsvermögen noch größer werden muss, stellt man im Unterschied zu Vorsaison fest, dass ich in der jungen Truppe was tut...

Für den MSV spielten:
Franzi Lang, Anna Hoffmann, Simone Steinhart (3), Simone Lidl (1), Eva Schmuhalek, Vanessa Kalischko (1), Bibi Sirch (2), Sara Moeßmer, Sonja Loder(1), Theresa
Haertel, Angela Bromberger (4), Lea Kasper (4), Kathy Mack