Die weibliche C-Jugend des SV Mering schaffte beim TSV Niederraunau nur ein 16:16 - Unentschieden und verpasste damit die Rückeroberung der Tabellenspitze.

Nach einer knappen Stunde Fahrt (und wieder einmal hat der Routenplaner von Googlemaps eine zu große Zeitspanne angegeben; aber das nur nebenbei) kam man am Sonntag Mittag in Krumbach an, wo es gegen die zweite Mannschaft des TSV Niederraunau ging. Angesichts von bislang 3 Siegen in 3 Spielen ging man als Favorit in das Spiel. Es wurde vor dem Spiel von Seiten der Trainer aber ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen. Inwieweit diese Botschaft bei den Spielerinnen ankam, bleibt fragwürdig.
Das Spiel begann sehr holprig, auf beiden Seiten gingen viele Bälle verloren, und große Torchancen wurden nicht genutzt. Es wurde schnell klar, dass ein erhoffter deutlicher Sieg für die Meringer nicht realisierbar war. Dennoch war man die bessere Mannschaft, technisch den Gegnern leicht überlegen und so schaffte man eine Führung von 3:7. Zum Ende der ersten Halbzeit erfolgte ein unerklärlicher (oder vielleicht doch?) Bruch im Meringer Spiel. Eine Unkonzentriertheit folgte der anderen, teilweise grauenhafte Ballverluste und eine viel zu offene Deckung sorgten dafür, dass sich Niederraunau bis zur Pause auf ein 7:7 herangekämpft hatte. Allein dem Geburtstagskind, Torhüterin Sabrina Wenhart, die phasenweise großartig hielt, war es zu verdanken, dass man zu diesem Zeitpunkt nicht im Rückstand lag.
In der Kabine schwor man sich noch einmal neu ein, den Sieg bloß nicht zu verschenken und nach dem Wechsel mit mehr Konzentration und Motivation zu Werke zu gehen. Offensichtlich hat es geholfen, denn Mering zeigte nun, ähnlich wie zu Mitte der 1.Halbzeit, dass sie potentiell die bessere Mannschaft sind und konnte so auf 7:12 davonziehen. Die Probleme im Spielaufbau bestanden aber weiterhin, was der Mannschaft zum Ende hin letztendlich auch den Sieg gekostet hat. Mit den sehr offensiv deckenden Spielerinnen aus Niederraunau, die teilweise beim 9-Meterraum der Meringer bereits zu stören versuchten, kam man überhaupt nicht zurecht und lief so reihenweise in fatale Gegenstöße.
Das Spiel schien dennoch beim Stand von 10:15 so gut wie entschieden, doch zum Entsetzen der Trainer war es ein Spiegelbild der 1.Halbzeit und der verheerende Leistungsabfall folgte zur Schlussphase des Spiels. Niederraunau konnte 5 Tore in Folge erzielen und glich zum 15:15 aus. Dem Führungstreffer der Meringer folgte der direkte Gegenschlag. Die letzten 30 Sekunden waren dann noch hochdramatisch. Erst hatte man bei einem Pfostentreffer Riesenglück, im Gegenzug vergab man frei vor dem Tor aufgrund eines technischen Fehlers den Siegtreffer.
Fazit und Lehren des Spiels:
Der bis hierher noch nicht erwähnte Schiedsrichter machte keinen guten Eindruck und verweigerte u.a. mehrere glasklare Zeitstrafen gegenüber den Spielerinnen von Niederraunau.
Die Torhüterin von Mering hielt, was sie halten konnte und manchmal sogar noch etwas mehr. An ihr lag es mit Sicherheit nicht, dass kein Sieg eingefahren werden konnte.
Kreisläuferin Giuliana Renner war so etwas wie die "tragische Heldin" des Spiels. Mit 10 Toren erzielte sie mehr als die Hälfte der Meringer Treffer. Allerdings hätten es ohne Übertreibung doppelt so viele sein müssen, wären ihr nicht aufgrund von zu vielen Schritten (und das zu Recht) etliche weitere Tore abgepfiffen worden. Zudem vergab sie mehrere 7m (und auch das teilweise wegen falscher Ausführung). Dennoch ist ihr natürlich kein Vorwurf zu machen, denn ihre Tore hielten Mering im Spiel.
Letztenendes muss man mit dem Unentschieden zufrieden sein, hätte es doch auch eine Niederlage werden können. Die Mannschaft belegt nun mit einem Punkt Rückstand auf Königsbrunn den 2. Tabellenplatz. Die Königsbrunner werden aber in 3 Wochen Gäste in der EEH sein, und so hat man es selbst in der Hand, wieder an die Spitze zu kommen. Um dann einen Sieg einzufahren, wird aber eine Leistungssteigerung und v.a. eine Konstanz über das ganze Spiel vonnöten sein.

Für den SV Mering waren in Krumbach dabei:

Lena Lachenmair, Marlene Wiedemann, Louisa Wohlschläger (3), Giuliana Renner (10/?), Eva Schmuhalek, Lea Kasper (3), Vanessa Kalischko, Franziska Lang, Sabrina Wenhart, Daniela Peter, Christina Belonic (am Kampfgericht)