Als ungeschlagener Tabellenführer reiste die weibliche A-Jugend am vergangenen Sonntag zu der ebenfalls noch verlustpunktfreien Mannschaft aus Niederraunau. Erster gegen Zweiter, so stand es auf dem Papier, und das Spiel hielt, was die Tabellenkonstellation versprach.

 

Von Beginn an entwickelte sich ein unglaublich enges Spiel, in dem sich die Meringer zwar kurzzeitig zum 3:6 absetzen konnten, diesen Vorsprung allerdings kontinuierlich schmelzen ließen, bis man letztlich sogar mit zwei Toren in Rückstand geriet. Man fing sich aber wieder und konnte durch schöne Treffer aus dem Rückraum den Anschluss halten. So ging es beim Stand von 14:13 für die Gastgeber in die Pause.

 

Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Schock für die Gäste: Alina Birnkammer verletzte sich nach einem Zweikampf am Knie, konnte daraufhin das gesamte Spiel über nicht mehr in das Geschehen eingreifen und wird mehrere Wochen ausfallen. Man merkte der Mannschaft in den folgenden Minuten an, wie sie mit diesem Ausfall zu kämpfen hatte. Im Angriff hatte man Schwierigkeiten, gegen die aggressive 5:1-Deckung der Niederraunauer vernünftige Torchancen herauszuspielen und in der Abwehr fehlte die letzte Konsequenz, um dem Angriffsdruck standzuhalten. So vergrößerte sich der Rückstand auf 5 Tore Mitte der zweiten Halbzeit (22:17).

Doch was die Mannschaft in den letzten Minuten des Spiels an mentaler Stärke, Zusammenhalt und Siegeswillen zeigte, war überragend. Angetrieben von den zahlreich mitgereisten und lautstarken Meringer Fans gelang es, Tor um Tor aufzuholen. Vor allem mit der Umstellung im Angriff auf zwei Kreisläufer kamen die Gastgeber anfangs gar nicht zurecht, was die Meringer ein ums andere Mal mit Würfen aus der zweiten Reihe bestraften, die allesamt ihr Ziel fanden. Auch durch eine Umstellung in der Abwehr konnte man den Zugriff hinten erhöhen und den Abstand immer weiter verkürzen. In den letzten Minuten, den entscheidenden des Spiels, konnten die Meringer Torhüter auch einige Bälle entschärfen, wodurch man letztlich zum 24:24 aufschließen konnte. 

Ab jetzt gab es kein Halten mehr. Die Halle war fest in Meringer Hand und die Spielerinnen liefen aufgrund des Verlaufs, der Spannung und der tollen Atmosphäre mit einem Dauergrinsen über das Feld. Man konnte sogar mit einem Tor in Führung gehen, was die Gastgeber jedoch wieder egalisieren konnten. Von diesem Moment an war es ein Spiel auf Messers Schneide. Einmal war man mit einem Tor vorne, dann folgte jedoch gleich der Ausgleich. Der letzte Angriff des Tages gehörte den Meringern. Beim Stand von 26:26 und nur noch wenigen Sekunden zu spielen schaffte man es jedoch gegen eine ebenfalls stark kämpfende gegnerische Mannschaft nicht mehr, den Ball im Tor zu versenken. Somit trennten sich die Spitzenmannschaften der ÜBOL West verdientermaßen mit 26:26. Der SV Mering beendet die Hinrunde damit aufgrund des besseren Torverhältnisses als Herbstmeister.

Diese tolle Leistung würdigte man anschließend beim gemeinsamen Pizza-Essen in Mering, wo man den sehr emotionalen Nachmittag gemütlich ausklingen ließ.

 

An dieser Stelle nochmals ein großer Dank zunächst an alle Spielerinnen, mit deren Engagement dieses Ergebnis erst möglich geworden ist, danke auch an Tanja Teike, die leider ohne Einsatzzeit geblieben ist. Und vielen Dank an alle Meringer Zuschauer, die extra den weiten Weg nach Krumbach auf sich genommen haben, um unsere Mannschaft zu unterstützen!

 

Für Mering spielten: Eva Rohrmoser, Caro Globisch; Tanja Teike, Caro Helpert (3), Eleni Zimmer (3), Ines Keppeler (7), Franzi Bühler (7), Alina Birnkammer (3), Lea Hoppe, Tabea Laaber (1), Leonie Birnkammer (2)